deutscher Diplomat a. D.; versch. Auslandsposten, u. a. Botschafter in Brasília 1980-1983, Paris 1983-1987 und Warschau 1987-1989; Chef des Protokolls im Auswärtigen Amt in Bonn 1975-1980
* 24. Juli 1926 Düsseldorf
† 13. Mai 2019
Herkunft
Franz-Jochen (eigtl. Franz-Joachim Philipp) Schoeller, kath., wurde 1926 in Düsseldorf als Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns geboren. Seine Schwester Brigitte heiratete den Düsseldorfer Finanzmakler Herbert Liesenfeld.
Ausbildung
Seine Schulbildung erhielt Sch. bei den Jesuiten in Bad Godesberg. Sch., der gegen Ende des Zweiten Weltkriegs noch zum Wehrdienst einberufen und zum Fahnenjunker ausgebildet wurde, legte 1946 sein Abitur ab und absolvierte anschließend bis 1948 eine kaufmännische Ausbildung. Von 1948 an studierte er Rechtswissenschaften und Philosophie an der Universität Sorbonne in Paris, an der London University, an der Universidad de Barcelona und an der Universität Köln. 1954 legte er sein Referendarexamen ab.
Wirken
Im April 1955 trat Sch. in den Auswärtigen Dienst der Bundesrepublik. Neben seiner Tätigkeit in der Zentrale wurde der polyglotte Diplomat in den Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland in Paris, Rom, Dar-es-Salaam und Madrid eingesetzt. Anfang der 1970er Jahre war er ständiger Vertreter des Botschafters an der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Teheran. Im Okt. 1973 wurde Sch. stellv. Protokollchef und amtierte von April 1975 bis 1980 als Chef des ...